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Smart home – what threats are really lurking out there? Maison connectée, Casa intelligente

Smart Home – Welche Gefahren lauern wirklich?

Licht einschalten per Sprachbefehl, von unterwegs schon mal die Heizung hochfahren, aus dem Bett heraus per Klick die Kaffeemaschine starten – Smart Home ist schon seit Jahren ein Begriff und soll uns den Alltag erleichtern, sicherer machen und sogar Geld sparen.

Was aber, wenn all die schlauen Apps und Anwendungen plötzlich fremd gesteuert werden? Ist das überhaupt so einfach möglich und wer hätte ein Interesse daran?

Was genau umfasst der Begriff Smart Home?

Smart Home ist ein mittlerweile sehr weit gefasster Begriff. Von einfachen Vorgängen wie dem Einschalten einer Lampe per App oder Sprachbefehl, reicht er hin bis zur Steuerung von einzelnen Haushaltsgeräten (Staubsaugerroboter, Kaffeemaschine, Musikanlage) bis hin zu kompletten Sicherheitsanlagen inklusive gesteuerten Rollläden oder Türklingeln. Anbieter dieser Dienste kommen aus den verschiedensten Branchen. So gibt es Start-ups, wie zum Beispiel Tado für Heizungssteuerung oder Ring für eine Türklingel mit App-Anbindung, aber auch große Konzerne versuchen schon lange, im Bereich Smart Home mitzuwirken. Philipps hat einige Beleuchtungslösungen für Smart Homes im Angebot, Nest ermöglicht volle Klimakontrolle per App, Ikea bietet Beleuchtung mit smarter Anbindung an. Amazon, Google und Apple bieten mit ihren Sprachassistenten eine Plattform an, die andere Anbieter nutzen können, um ihre Produkte anzudocken. Die Deutsche Telekom, Yello, RWE und andere bieten ebenfalls inzwischen Smart Home-Lösungen an.

Sind solche Anwendungen sicher?

Die Hersteller selbst tun leider nicht so viel für die Sicherheit der Systeme, wie sie sollten. Das Problem hier: je mehr Sicherheit, desto komplizierter wird die Nutzung und Installation für den Endbenutzer. Darum muss das ganze System so einfach wie möglich gehalten werden. Von daher findet man auf den Webseiten der Hersteller auch oft gar nicht so furchtbar viele Informationen zu dem Thema. Wer also sein Zuhause entsprechend aufrüsten möchte, sollte also dringend etwas Zeit investieren um sein Heimnetzwerk vor Zugriffen zu schützen. Eine Lampe per App zu steuern wird jetzt den meisten Menschen noch keine Schweißperlen auf die Stirn treiben. Selbst falls jemand Zugriff auf die App erlangen sollte, kann, abhängig davon wie das weitere Netzwerk geschützt ist, eigentlich nicht viel schiefgehen. Ähnliches gilt sicher auch für einen Staubsaugerroboter, der plötzlich ein paar extra Runden dreht. Bei einer Heizung, oder gar der Klingel, die einen per App sogar die Tür öffnen lässt, sieht das allerdings schon anders aus …

5 geniale Tipps: So schützen Sie Ihr smartes Zuhause vor Angriffen

Als Endverbraucher kann man aber ganz einfach selber schon erste Maßnahmen treffen, um die Smart Home-Lösungen im eigenen Heim sicherer zu machen. Wir haben 5 geniale Tipps zusammengestellt, die schnell für ein Mehr an Sicherheit sorgen.

  1. Nutzen Sie einen Passwort-Manager: Dazu gehören sichere Passwörter genauso wie die Einrichtung von Pin-Abfragen. Wie immer gilt hier: je generischer umso besser. Keine einfachen Wörter, oder gar Namen aus der Familie verwenden. Und für die Pin-Abfrage auch nicht den eigenen Geburtstag oder die Postleitzahl verwenden. Wer Unterstützung bei der Generierung von möglichst sicheren Passwörtern braucht oder eine einfache aber sichere (!) Methode sucht, sich die vielen verschiedenen Passwörter zu speichern, dem sei ein Passwortmanager ans Herz gelegt.
  2. Vertrauen Sie Ihrem Sprachassistenten nicht alles an: Für digitale Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home empfiehlt es sich, das Aktivierungswort zu ändern und eine zusätzliche Verifizierung für Käufe zu hinterlegen. So ist man zumindest schon gegen einfache Zugriffe und neugierige Bekannte sowie plappernde Kleinkinder in Kauflaune geschützt. Zudem sollte man genau prüfen, welche Daten man den Geräten zur Verfügung stellt und ob diese wirklich notwendig sind. Nicht jeder Sprachassistent braucht unbedingt die Kreditkartendaten oder den Geburtstag des Kindes.
  3. Schützen Sie Ihr Smartphone: Ein weiterer Schritt, um sein Heim zu schützen ist es, nicht nur den PC oder Laptop vor Viren und Übergriffen zu schützen, sondern auch das Smartphone. Leider vergessen viele Nutzer sehr schnell, dass auch über Smartphones ganz einfach Daten ausspioniert und das Netzwerk manipuliert werden kann. Hierfür bietet sich eine Antiviren-App aus dem App Store oder dem Google Play Store Neben kostenlosen Versionen, die meist wirklich nur nach Malware scannen, gibt es auch kostenpflichtige Modelle, die dann allerdings einen wesentlich größeren Funktionsumfang bieten und gleichzeitig auch Backups vom Gerät erstellen und Diebstahlschutz beinhalten.
  4. Nutzen Sie ausschließlich sichere Verbindungen: Zusätzlich sollte man gerade bei der Eingabe persönlicher Daten darauf achten, dass die Verbindung zur Seite verschlüsselt und sicher ist. Zu erkennen ist das am httpsvor der Adresse in der Browserleiste. Apps, Browser und Betriebssystem sollten außerdem immer auf dem neuesten Stand gehalten werden, denn mit den Aktualisierungen werden oft auch Sicherheitslücken geschlossen. Wer in seinem Heimnetzwerk verschiedene Endgeräte und Smart Home-Anwendungen nutzt, sollte zudem darauf achten, verschiedene Netzwerke für verschiedene Anwendungsarten zu erstellten. Eine Anleitung dazu findet sich in der Betriebsanleitung des genutzten Routers, auch der Kundendienst des Providers kann hier Hilfestellung geben. So ist es durchaus sinnvoll, je ein eigenes Netzwerk für Gäste, für Smartphones, Computer und die Smart Home-Lösungen anzulegen. Sollte eines der Netzwerke betroffen sein, bleiben die anderen davon unberührt. So wird die Gefahr eines Angriffs zwar nicht komplett gebannt, aber zumindest gestreut.
  5. Schützen Sie Ihre Smarthome-Produkte vor echten Einbrechern: Selbst die beste Überwachung macht aus dem Haus keine Festung. Neben den smarten Lösungen sollte man also unbedingt auch noch in die handfeste Sicherheit sowie gute Fenster und Türen investieren, die „normalen“ Einbrechern das Leben schwermachen.

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