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Frage der Woche

Frage der Woche: Ist Windows 7 unsicher?

Frage: Immer wieder höre ich, dass Windows 7 nicht mehr sicher sei. Stattdessen müsse ich auf Windows 10 umsteigen, nur damit könne ich mich sicher im Internet bewegen. Stimmt das?“

Antwort: Noch können sie – ein gutes Virenschutzprogramm vorausgesetzt – Windows 7 weiternutzen. Aber nicht mehr lange. Microsoft hat schon länger offiziell das Ende von Windows 7 eingeläutet – ab 2020 ist Schluss mit Updates.  Genau genommen wird Microsoft am 14. Januar 2020 zum allerletzten Mal Sicherheitsaktualisierungen für Windows 7 bereitstellen. Damit endet die Unterstützung und der Einsatz von Windows 7 wird zum Sicherheitsrisiko.

Windows 7 wird dann weit über elf Jahre alt sein. Ein stolzes Alter für ein Betriebssystem und genug, um sich würdevoll in den Ruhestand zu verabschieden. Nichtsdestotrotz laufen noch rund ein Drittel aller PCs weltweit mit dem Oldie. Ende 2018 wurde Windows 7 zwar weltweit von Windows 10 als beliebtestes PC-Betriebssystem abgelöst, kommt aber nach wie vor auf einen Nutzungs-Anteil von über 36 Prozent.

Windows 10 mit besseren Sicherheitsfunktionen

Aber nicht nur aufgrund der bald fehlenden Sicherheitsupdates gilt Windows 10 inzwischen als weitaus sicherer als sein Vorgänger. „Bereits heute wird Windows 7 weder den Ansprüchen der Anwender an moderne Technologien, noch den hohen Sicherheitsanforderungen von IT-Abteilungen gerecht“, lies der deutsche Windows-Chef Markus Nitschke unlängst verlauten. Denn funktional wird Windows 7 schon länger nicht mehr gepflegt.

Microsoft unterscheidet zwischen dem Mainstream- und dem Extended-Support (grundlegender, erweiterter Support): In der ersten Update-Phase erhalten Nutzer neben Sicherheitspatches funktionale Verbesserungen. Diese schließen Sicherheitslücken, beseitigen Fehler, fügen neue Funktionen hinzu und verbessern das Tempo. Diese Phase ist bei Windows 7 längst Geschichte, bereits 2015 stoppte das Unternehmen die Auslieferung von Aktualisierungen, die bestehende Funktionen optimieren und Fehler ausbessern.  Microsoft befindet sich mit Windows 7 also in der zweiten und damit letzten Support-Phase: Es erscheinen also nur noch Sicherheits-Updates. Diese stoppt das Unternehmen dann am 14. Januar 2020, ab diesem Tag sollte es überhaupt keine Aktualisierungen mehr geben.

Updates gegen Cash

Unter bestimmten Umständen lässt sich der Tot von Windows 7 allerdings um bis zu drei Jahre hinauszögern.

1) Es muss sich um eine Pro- oder Enterprise-Version handeln, wie sie oft in Unternehmen zum Einsatz kommt.

2) Man muss Geld auf den Tisch legen, und zwar eine ganze Menge.

  • Von 2020 bis 2021 – Windows Enterprise $25/Gerät; Windows 7 Pro – $50/Gerät
  • Von 2021 bis 2022 – Windows Enterprise $50/Gerät; Windows 7 Pro – $100/Gerät
  • Jahr 2022 bis 2023 – Windows Enterprise $100/Gerät; Windows 7 Pro – $200/Gerät

Sprich: Je länger man Windows 7 nach Support-Ende nutzen, desto teurer. Ein (meist kostenloser) Umstieg auf Windows 10 ist in der Regel die bessere Alternative. Für Privatnutzer, die Home oder Professional-Versionen von Windows 7 einsetzen, führt ab 2020 führt sowieso kein Weg mehr an Windows 10 vorbei.

Dieser Artikel ist auch verfügbar in: Englisch